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Größte Investition
in Thüringens Geschichte
im Landkreis Gotha geplant
D
as Ziel der Bundesregierung ist
klar definiert: Bis zum Jahr 2020
soll der Anteil der erneuerbaren Ener-
gien am deutschen Stromverbrauch auf
35
Prozent steigen, bis 2030 sollen es
schon 50 Prozent sein. Thüringen selbst
wird Vorreiter sein: Ministerpräsidentin
Christine Lieberknecht, Umweltminister
Jürgen Reinholz und Wirtschaftsminis-
ter Matthias Machnig streben partei-
übergreifend einen Anteil von 45 Pro-
zent Grünstrom in den Thüringer Net-
zen bereits 2020 an. Doch unterliegen
regenerative Energien wetterbedingten
Schwankungen – die Sonne scheint
nicht immer und auch der Wind weht
nicht permanent. Um dies auszuglei-
chen, ist der Bau von Stromspeichern
unerlässlich. Wasserspeicherkraftwerke,
auch Pumpspeicherkraftwerke genannt,
sind am effizientesten, wenn es darum
geht, die unkontrollierte Einspeisung
von Wind- und Sonnenstrom an den
Verbrauch anzupassen. 31 dieser Strom-
speicher gibt es derzeit in Deutschland.
Zehn weitere sind geplant. Die Kraft-
werke, die ähnlich funktionieren wie ei-
ne Kombination aus Wasserkraft und
großem Akku, sind seit langem erprobt:
Das älteste noch in Betrieb befindliche
Pumpspeicherkraftwerk Deutschlands,
das PSW Niederwartha, wurde 1930 in
Betrieb genommen. Eine bessere und
günstigere Stromspeichertechnik ist bis
heute nicht erfunden, 99 Prozent der
weltweit installierten Speichertech-
niken sind Wasserspeicherkraftwerke.