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Seit Jahresbeginn 2012 werden alle
kreiseigenen Schulen und Verwaltungs-
gebäude des Landratsamts Gotha mit
Ökostrom versorgt, der vom Versorger
bei norwegischen Wasserkraftwerken
eingekauft wird. Wenngleich der in
Skandinavien gewonnene Strom natür-
lich nicht 1:1 in hiesigen Schulen aus
der Steckdose kommt, wird anhand der
Zertifizierung sichergestellt, dass die
Anteile des so genannten grünen
Stroms am gesamten Strommix steigen
und damit die Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energien insgesamt wett-
bewerbsfähiger wird. (em/lra)
Anfang 2012 wurde in Gotha das Kom-
petenzzentrum für Bau und Energie
Thüringen e. V. gegründet. „Kaum eine
Handwerksfirma kennt sich tatsächlich
mit allen speziellen Formen der er-
neuerbaren Energien aus – meist hat
man sich auf eine bestimmte Technik
spezialisiert“, erklärt Mike Rothe, Spre-
cher des Kompetenzzentrums für Bau
und Energie Thüringen e.V., kurz BEnZ
genannt. Doch nicht nur für Fachfirmen,
erst recht für Häuslebauer, Eigenheim-
besitzer oder Sanierungswillige wird es
immer schwieriger, sich auf den rasant
entwickelnden Märkten rund um er-
neuerbare Energien zu orientieren.
Welche Vor-und Nachteile haben die
einzelnen Energieformen? Worauf muss
ich bei meiner Entscheidung achten und
welche Fördermittel gibt es wofür? Dies
will das Thüringer Beratungsnetzwerk
beantworten. Neun Fachleute aus den
Bereichen Bauplanung, Bausanierung,
Finanzierung, Fördermittelberatung und
Gebäudetechnik gründe-
ten das Kompetenzzent-
rum mit Sitz in der Glei-
chenstraße 20. (bo)
Beratungs-
netzwerk für
Häuslebauer
Norwegische
Wasserkraft
erhellt Schulen
Beleuchtungseinrichtungen inklusive
der Nebenarbeiten: An sieben Schul-
standorten wurden für 525.000 Euro ins-
gesamt 1.476 alte Leuchtmittel durch
moderne, energieeffiziente Varianten er-
setzt und deren Zuleitungen erneuert,
woraus eine jährliche Einsparung von
rund 313.000 Kilowattstunden Strom re-
sultiert. Unterm Strich schlägt sich das
Sanierungsprogramm damit auch in ge-
ringeren Bewirtschaftungskosten nieder:
Mussten 2009 für die Versorgung von
Schulen und Verwaltungsgebäuden
noch 2,43 Millionen Euro bereitgestellt
werden, waren es 2011 2,1 Millionen
Euro – trotz zwischenzeitlich gestiege-
ner Bezugspreise für Gas und Strom.
Klar ist: Das Konjunkturprogramm kann
erst der Anfang gewesen sein. Im Ener-
giekonzept der Gebäudeverwaltung
wurde weiterer Modernisierungsbedarf
zur Effizienzsteigerung identifiziert, der
im Rahmen der finanziellen Möglichkei-
ten in den kommenden Jahren behoben
werden soll. (lra)
Fotos: Lutz Ebhardt, Isabell Stumpf, BEnZ e.V.